Werner Schad
Architekt

Sanierung und Erweiterung Katholischer Kindergarten Marienheim

Bauherr
Katholische Kirchenstiftung
St. Sixtus
Kirchstraße 5
85131 Pollenfeld

Auftraggeber
w.v.

Ausführungszeitraum Planung
ab 2014

Ausführungszeitraum Bauphase
07/2015 – 03/2017

Hauptnutzfläche Bestandsgebäude
524 qm

Hauptnutzfläche Erweiterung
267 qm

Baukosten Gebäude
Erweiterung KG 300 / 400: 710.000 €
Generalsanierung Bestand KG 300 / 400: 810.000 €
Freianlagen KG 500: 210.000 €

Gesamtkosten
2.300.000 € (einschl. Nebenkosten)

Leistungbereich
LP 1,2: Grundlagen, Vorplanung
LP 3: Entwurfsplanung
LP 4: Genehmigungsplanung
LP 5: Ausführungsplanung
LP 6, 7: Ausschreibung, Vergabe
LP 8: Objektüberwachung
LP 9: Objektbetreuung

Der katholische Kindergarten Marienheim wurde 1963 mit 2 Gruppenräumen errichtet und 1987 durch Anbau eines weiteren Gruppenraumes und eines Mehrzweckraumes erweitert. Aufgrund vorhandener baulicher und sicherheitstechnischer Mängel sowie fehlender Räumlichkeiten wurde eine Generalsanierung der vorhandenen Gebäude erforderlich. Das Bestandsgebäude wurde IM Zuge der Erweiterung durch einen Gymnastikraum, einen Creativraum und diverse Nebenräume ergänzt. Der ehemalige Mehrzweckraum wurde aufgrund seiner Lage zur Schnittstelle zu den neuen Räumen und wird als „Kinderbistro“ genutzt.

Die charakteristische Gebäudestruktur mit den zum Garten orientierten Gruppenräumen und den zur Straße orientierten Nebenräumen wurde in die Planung der Erweiterung eingezogen, so dass die Gruppenräume an der durchgängigen Flurzone, die sich zum „Kinderbistro“ öffnet, angeordnet sind. Der Gymnastikraum wurde gegenüber der Gruppenräume zur Straße angeordnet, so dass für Gymnastikraum und Gruppenraum auch getrennte Spielbereiche in den Freianlagen möglich sind.

Die Fassaden und Räume wurden in zurückhaltenden Farben gestaltet. Das Gebäude ist die bergende Hülle für das Leben, mit dem durch die Kinder die Räume gefüllt werden. Möbel und Türen wurden in Vollholz ausgeführt, mit natürlichen Ölen zum Schutz der Oberflächen behandelt und auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt. Die vorhandenen Räume wurden im Zuge der Sanierung durch großzügige Glastüren und Glaselemente geöffnet, so dass die ehemals in sich geschlossenen Räume nun zu einem gesamtheitlichen Raumkontinuum zusammenfließen. Durch die Öffnung der Räume wird gleichzeitig das nun praktizierte teiloffene pädagogische Konzept gestärkt.

Vor Beginn der Maßnahme mussten das vormalige Schwesternwohnheim und diverse Nebengebäude abgebrochen werden.  Die Maßnahme erfolgte im laufenden Betrieb des Kindergartens. Als erster Bauabschnitt wurde die Erweiterung des bestehenden Gebäudes einschließlich der Sanierung der 1987 errichteten Räume durchgeführt. Nach Fertigstellung des 1. Bauabschnittes wurden die fertiggestellten Gebäudeteile genutzt und die Räume des 1963 errichteten Kindergartens saniert. 

Das Gebäude wird durch die örtliche Nahwärmeversorgung beheizt. Durch die erfolgten Maßnahmen zum Wärmeschutz konnte der Energiebedarf auf 29% unter dem nach der ENEV vorgeschriebenen Wert verbessert werden.

Die Freianlagen wurden durch den Anbau von Holzterrassen und  den Einbau von Spielgeräten neu gestaltet. Beschattete ruhige Rückzugsflächen wurden angelegt, so dass vielfältige Erlebniszonen zum Spielen entstanden sind.